Hundeernährung: gute Lebensmittel für Hunde

Als Hundehalter entdecken wir oft Gemeinsamkeiten zwischen uns und den lieben Vierbeinern. Tatsächlich gibt es Hinweise auf so manche äußere Ähnlichkeit von Hund und Besitzer. Doch bei der Funktionsweise des Körpers und der Verdauung sieht es anders aus. Hier gibt es einige Unterschiede zum Menschen, die man bei der Hundeernährung beachten sollte. Denn um Hunde zu ernähren, ist es wichtig, artgerechte und gesunde Lebensmittel für Hunde auszuwählen. 

Wie kannst du dein Tier also richtig füttern? Wie wirkt sich das Zusammenleben mit dem Menschen auf das Verdauungssystem des Hundes aus? Welche Lebensmittel kann der Körper von Hunden verarbeiten und welche sind nicht geeignet, um Hunde zu ernähren? Im folgenden Beitrag findest du Antworten auf diese Fragen und noch weitere interessante Infos rund um das Thema Hundeernährung. 

Hunde richtig ernähren: Wie viel Futter braucht ein Hund?

Beim Vergleich des Verdauungssystems von Hund und Mensch erwarten uns keine großen Überraschungen. Die Nahrung wandert erst in den Mund oder ins Maul, dann durch die Speiseröhre hinab in den Magen, danach in Dünndarm und Dickdarm, bis es – zumindest beim Hund – schließlich heißt: Gassigehen. 

Auffällig ist, dass der Speichel von Hunden im Unterschied zum Menschen keine Enzyme enthält, die die Verdauung des Hundes einleiten. Als Rudeltier ist der Hund daran gewöhnt, sich seinen Anteil der Beute zu sichern und schnell zu verschlingen. Hierin ähneln selbst Schoßhunde noch sehr dem Körper des Ur-Hundes, des Wolfes. Auch ist der Dünndarm kürzer als beim Menschen, da die ursprüngliche Ernährung des Hundes nur aus Fleisch besteht und daher weniger Zeit im Dünndarm benötigt. Wieder lässt der Wolf grüßen.

Körpergewicht und individuelle Bedürfnisse

Stellt sich also die Frage: Wie viel Futter braucht ein Hund? Und wie groß sollte der Fleischanteil ausfallen, um einen Hund gesund zu ernähren? Wie viel Nahrung dein Hund benötigt, ist vor allem von seinem Körpergewicht abhängig. Denn eine Grundregel lautet: Die tägliche Menge an Futter sollte etwa zwei bis vier Prozent des Körpergewichts betragen. 

Auch die Lebensumstände wie das Alter, tägliche Aktivitäten und der allgemeine Gesundheitszustand spielen für die Auswahl der richtigen Hundeernährung eine wichtige Rolle. So haben Welpen unter Berücksichtigung ihres Körpergewichts einen höheren Bedarf an Hundefutter als ausgewachsene Tiere: Fünf bis sieben Prozent des Körpergewichts empfehlen Tierärzte als tägliche Nahrungsmenge. Damit bekommt dein Welpe genügend Energie für das Wachstum.

Nun zu der Frage nach dem nötigen Fleischanteil bei der Hundeernährung. Mit einem Blick auf die Reißzähne von Hunden wird die nahe Verwandtschaft zum Wolf deutlich und man könnte meinen, alles wäre klar. Um Hunde richtig zu füttern, braucht es viel Fleisch. Oder: Hunde vertragen ausschließlich Fleisch für eine ausgewogene Ernährung! Doch ist das wirklich so?

Hundeernährung: Der Einfluss der Domestizierung

Alle Hunde, mit denen wir Menschen unser Leben teilen, sind domestiziert. Begonnen hat diese Entwicklung vor mehr als 20.000 Jahren, als Jäger und Sammler im heutigen Sibirien wilde Wölfe zu zahmen Haushunden erzogen. Seitdem leben unsere vierbeinigen Freunde im Umfeld von Menschen, die sie ernähren und pflegen. 

Die körperlichen Voraussetzungen für ein Leben unter Menschen haben sich mit der Zeit an das domestizierte Leben angepasst. Das gilt auch für die Hundeernährung: Als die ersten Ackerbauern ihre Felder bestellten und Getreide zum Grundnahrungsmittel wurde, lernte auch der Hund, stärkehaltige Nahrung besser zu verdauen. Diese Fähigkeit gaben die ersten Hofhunde weiter an ihre Nachfahren und legten so die genetische Grundlage für die Verdauung zahlreicher Lebensmittel. 

Das Nahrungsspektrum eines Hundes fällt also deutlich vielfältiger aus als das eines Wolfes. Wir haben es schließlich nicht mehr mit jagenden und aasfressenden Wildtieren zu tun. Hunde sind dagegen wahre Allesfresser. Gute Lebensmittel für Hunde müssen also nicht aus Fleisch bestehen. Und auch wir Menschen wissen: Für eine ausgewogene Ernährung ist Fleisch nicht unbedingt notwendig. Es ist durchaus möglich, Hunde vegan zu ernähren. Dieser Schritt sollte jedoch gut überlegt und in jedem Fall mit einem Tierarzt abgeklärt werden.

Deinen Hund richtig ernähren: Was sind gute Lebensmittel?

Eine gesunde Hundeernährung setzt voraus, dass sie viele gute Lebensmittel für Hunde enthält. Eine ausgewogene Mischung an gesunden Bestandteilen gehört zu einer artgerechten Ernährung, ebenso ein ausreichender Gehalt an Nährstoffen und Vitaminen. Sie können das Immunsystem beim Hund stärken und Erkrankungen vorbeugen. Außerdem sollte die Qualität der Nahrung stimmen und je nach Fressgewohnheiten wie bei einer veganen Hundeernährung können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. 

Hundeernährung: Was ist die optimale Futtermenge? 

Ähnlich wie beim Menschen ist der individuelle Bedarf an Nahrung und Zutaten je nach Lebenssituation unterschiedlich. So kann die Menge an Futter für alte Hunde kleiner ausfallen als bei der Fütterung von Welpen. Im Allgemeinen sind die bereits erwähnten zwei bis vier Prozent des Körpergewichts als tägliche Nahrungsmenge für Hunde empfehlenswert. 

Welche Nährstoffe sind bei der Hundeernährung wichtig?

Um deinen Hund gesund zu ernähren, solltest du auf einen ausreichenden Gehalt an Nährstoffen im Hundefutter achten. Das gilt besonders bei einer veganen Ernährung deines Hundes. Auch eine Erkrankung wie Epilepsie beim Hund kann die Bestandteile der Ernährung beeinflussen. In diesem Fall raten Tierärzte zu einer möglichst allergenarmen und getreidefreien Ernährung. 

Hier eine Übersicht über die wichtigsten Nährstoffe für eine ausgewogene Ernährung des Hundes:

  • Proteine: Eiweiße liefern wertvolle essenzielle Aminosäuren. Meistens werden Fleisch und Knochen als tierische Quellen für Eiweiße gefüttert. Solltest du deinen Hund vegan ernähren, ist es wichtig, entsprechende Ersatzprodukte zu füttern, um den Mangel an Proteinen auszugleichen.
  • Kohlenhydrate: Sie sorgen für Energie und Leistungsfähigkeit. Empfehlenswert sind Kohlenhydrate, die aus Mehrfachzucker bestehen wie Kartoffeln, Vollkornmehl und -reis sowie diverse Gemüsesorten. Durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen haben sie eine positive Wirkung auf die Verdauung deines Hundes.
  • Fette: Eine wichtige Energiequelle für deinen Vierbeiner sind Fette. Sie sorgen für einen gesunden Stoffwechsel und ermöglichen die Aufnahme der Vitamine A, D, E und K. Gute Lebensmittel für Hunde enthalten Fette, die reich an ungesättigten Fettsäuren wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren sind. 
  • Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente: Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K und die wasserlöslichen Vitamine B und C spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit deines Hundes. Dasselbe gilt auch für Mineralstoffe. Dazu zählen zum einen Spurenelemente wie Zink, Fluor, Eisen, Selen und Jod, zum anderen Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Natrium, Phosphor und Kalium. Bei einer ausgewogenen Hundeernährung ist die Gefahr eines Mangels an Vitaminen und Mineralstoffen eher gering. 
  • Wasser: Wasser erfüllt zahlreiche Funktionen im Körper und ist daher lebenswichtig für deinen Hund. Eine tägliche Menge von 20 bis 100 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht gilt als empfehlenswert. 

Wie oft isst ein Hund am Tag?

Diese Frage stellen sich vermutlich die meisten Hundebesitzer, vor allem, wenn sie für die Ernährung eines Welpen verantwortlich sind: Wie füttere ich meinen Hund richtig und wie oft am Tag benötigt er eine Mahlzeit? 

Grundsätzlich reicht es meistens, wenn du deinen gesunden, erwachsenen Hund einmal am Tag fütterst. Hunde mit empfindlichem Magen kannst du zur Entlastung auch mehrmals am Tag einen Napf Futter geben. Auch für große Rassen ist es bekömmlicher, zweimal am Tag Nahrung zu bekommen, um eine Überladung des Magens zu vermeiden. Wichtig ist, dem Hund beim Füttern stets ein gut gefüllte Schale Wasser bereitzustellen. 

Welpenernährung: Wie viel Futter braucht ein Welpe?

Um Welpen richtig zu füttern, ist Welpenfutter mit einer speziellen Zusammensetzung bis zu einem Alter von eineinhalb Jahren am besten geeignet. Es enthält alle wichtigen Nährstoffe und Zutaten, die ein Hund im Wachstum benötigt. Wie viel Hundefutter ein Welpe braucht, richtet sich nach seinem Alter und seinem Körpergewicht. Fünf bis sieben Prozent seines Körpergewichts sind empfehlenswert für die tägliche Futtermenge.

Bis zum sechsten Lebensmonat kannst du deinen kleinen Liebling drei- bis viermal am Tag füttern. Danach reicht es, die Fütterung deines Welpen auf zwei bis drei Male täglich zu reduzieren. Wenn du magst, kannst du einen Ernährungsplan für deinen Welpen erstellen. So fällt es dir leichter, die Zeiten für die Mahlzeiten einzuhalten und zu prüfen, ob dein Welpe genug Welpenfutter bekommen hat. 

Außerdem wichtig: eine ausreichende Ruhepause nach der Mahlzeit einplanen, damit genug Zeit für die Verdauung und Verwertung des Hundefutters bleibt.

Gesunde Hundeernährung: trocken oder nass?

Um deinen Hund gesund zu ernähren, gibt es zahlreiche Varianten der Fütterung. Dazu zählt zum Beispiel das Barfen, eine Ernährungsmethode, deren Zusammensetzung auf naturbelassenem Hundefutter und Rohfütterung basiert. Beim Barfen gibt es rohes Muskelfleisch, Innereien, Knochen und rohen Fisch, ergänzt durch rohes Gemüse und Obst sowie kaltgepresste Öle. 

Unabhängig von den Inhaltsstoffen des Fertigfutters haben Hundehalter die Wahl zwischen Trockenfutter und Nassfutter. Doch wie kannst du deinen Hund richtig füttern, damit seine Bedürfnisse nach allen notwendigen Nährstoffen gestillt werden? Was eignet sich dafür besser: trockenes oder nasses Futter?

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Fütterungsarten besteht im Wassergehalt. Trockenfutter enthält normalerweise zwischen 3 und 12 Prozent, der Wasseranteil von Nassfutter liegt bei 60 bis 80 Prozent. Was die Inhaltsstoffe angeht, kann sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter eine ausgewogene Ernährung deines Hundes sicherstellen. Für eine richtige Hundeernährung kommt es vor allem auf die Qualität des Fertigfutters an: Je weniger Zusatzstoffe das Futter enthält und je höher der Fleischanteil ausfällt, desto gesünder ist es – ganz gleich, ob trocken oder nass. 

Vorteile von Trockenfutter

  • Hohe Energiedichte
  • Gute Lagerung
  • Napf lässt sich besser reinigen
  • Leichter zu transportieren

Nachteile von Trockenfutter

  • Schmeckt vielen Hunden nicht so gut
  • Hoher Bedarf an Trinkwasser
  • Schneller Geschmacksverlust 

Vorteile von Nassfutter

  • Schmeckt Hunden häufig besser als Trockenfutter
  • Hoher Wassergehalt
  • Wegen geringerer Energiedichte gut für Tiere mit Übergewicht

Nachteile von Nassfutter

  • Enthält oft Konservierungsstoffe
  • Kürzere Lagerzeit als Trockenfutter

Am Ende ist es eine Frage des Geschmacks, ob dein Vierbeiner lieber Trockenfutter oder Nassfutter bevorzugt. Auch eine Fütterung mit einem Alleinfuttermittel ist möglich. Viele Hundehalter entscheiden sich jedoch für eine Mischung aus beidem. Wichtig ist, dass die Gesamtmenge des Hundefutters ausreicht, um deinen vierbeinigen Liebling mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. 

No-Go`s: Das dürfen Hunde nicht fressen

Hunde sind zwar durch ihr Zusammenleben mit uns Menschen daran gewöhnt, zahlreiche Lebensmittel verdauen zu können, doch einige scheinbar gute Lebensmittel sind für Hunde eine Gefahr für ihre Gesundheit. 

Hier eine Liste, welche Lebensmittel für die Hundeernährung auf gar keinen Fall in Frage kommen:

  • Rohe Kartoffeln, Tomaten und Auberginen: Sie enthalten Solanin, das Probleme mit dem Magen, Erbrechen und Durchfall, aber auch Schäden im Gehirn verursachen kann.
  • Rohe Zwiebeln: Die in Zwiebeln, Knoblauch und anderen Lauchgewächsen enthaltenen ätherischen Öle greifen mit ihren Schwefelstoffen die roten Blutkörperchen an. Die möglichen Folgen daraus können Blutarmut, Erbrechen, Durchfall sowie Blut im Urin sein.
  • Rohes Schweinefleisch: Kann den für Menschen ungefährlichen Aujeszky-Virus enthalten, der bei Hunden eine unheilbare Krankheit verursacht.
  • Obstkerne: Sie enthalten das Gift Cyanid, das im Körper zu Blausäure verarbeitet wird und die Zellteilung blockiert. Dadurch kann es zu Atemnot, Krämpfen und sogar zum Ersticken kommen.
  • Rosinen, Weintrauben: Durch die enthaltene Oxalsäure kann es zu Symptomen einer Vergiftung kommen, bei größeren Verzehrmengen sogar zu einem Nierenversagen.
  • Kakao und Schokolade: Je höher der Kakaogehalt, desto höher ist der Anteil von Theobromin. Dieser Stoff verursacht bei Hunden Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Außerdem kann es vorkommen, dass dein Vierbeiner gegen bestimmte Nahrungsmittel eine Futtermittelallergie entwickelt, was sich z.B. durch Symptome wie Durchfall, Juckreiz oder Erbrechen äußern kann. Dieses Hundefutter solltest du selbstverständlich bei der Ernährung deines Tieres ebenfalls vermeiden.

FAQ`s 

Wie viel Futter braucht ein Hund?

Die Grundregel lautet: Zwei bis vier Prozent des Körpergewichts sollten Hunde als tägliche Nahrungsmenge fressen. Je nach Lebensumständen und Alter kann diese Menge auch niedriger oder höher ausfallen.

Wie viel Futter braucht ein Welpe?

Welpen benötigen für ein gesundes Wachstum eine größere Futtermenge als erwachsene Hunde. Hier gilt: Acht bis zehn Prozent des Körpergewichts sind für die tägliche Ration Futter ausreichend.

Sind Hunde Allesfresser?

Durch das Zusammenleben mit dem Menschen haben sich Hunde daran gewöhnt, zahlreiche Lebensmittel zu verdauen. Sie gelten daher als Allesfresser. Allerdings gibt es einige Lebensmittel, die für Hunde nicht geeignet sind und sogar Vergiftungen hervorrufen können. Welche Lebensmittel das sind, haben wir im vorigen Abschnitt aufgelistet.

Wie füttere ich meinen Hund richtig?

Ob Nassfutter oder Trockenfutter – die Entscheidung über das richtige Futter ist abhängig vom Geschmack deines Vierbeiners. Welpen sollten mehrmals am Tag gefüttert werden, ebenso große Rassen. Manche erwachsenen Hunde kommen auch mit einer Mahlzeit am Tag aus. Worauf du als Hundehalter auf jeden Fall achten solltest, ist eine ausgewogene Nährstoffbilanz.