Wenn dein Hund erbricht | people who kaer

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Wenn dein Hund erbricht: Wie kannst du ihm helfen?

 

Es ist kein schöner Anblick, wenn du siehst, wie dein Hund erbricht. Bestimmt fragst du dich, was mit deinem geliebten Tier los ist und wie du ihm helfen kannst. Daher ist es wichtig, die genauen Ursachen für das Erbrechen deines Hundes herauszufinden. 

Wenn dein Hund sich übergibt, können wie beim Menschen ganz unterschiedliche Gründe dafür verantwortlich sein. Mal besteht nur ein harmloser Anlass für den Brechreiz, mal ist es eine ernsthafte Erkrankung, die ein Erbrechen beim Hund auslösen kann.

In diesem Beitrag informieren wir dich umfassend darüber, warum dein Hund erbricht und welche Möglichkeiten du hast, deinem Liebling zu helfen.

 

Dein Hund übergibt sich: Musst du dir Sorgen machen?

 

Vorab eine gute Nachricht: In vielen Fällen gibt es keinen Grund zur Sorge, wenn dein Liebling sich übergibt. Das Erbrechen beim Hund, auch „Vomitus“ genannt, ist oft nur eine natürliche Reaktion des körperlichen Abwehrsystems, um Verdorbenes oder Fremdkörper loszuwerden. 

Kommt es dagegen häufig oder sogar regelmäßig vor, dass dein Vierbeiner unter Übelkeit leidet, solltest du die Ursache für den übermäßigen Brechreiz abklären. Übelkeit bei Hunden geht meistens mit einer Veränderung des Allgemeinbefindens einher.

Am besten suchst du für eine Diagnose zeitnah einen Tierarzt auf. Wenn dein Vierbeiner würgen muss ohne zu erbrechen oder wenn sich Blut im Erbrochenen befindet, ist jedoch sofortiges Handeln angebracht: In diesem Fall solltest du mit deinem Tier unverzüglich in eine tierärztliche Praxis oder in eine Tierklinik fahren. 

Erbrechen bei Hunden: So kannst du schnelle Hilfe leisten

Wenn dein Hund kotzt, bist du sicher erschrocken und weißt erst mal nicht, wie du reagieren sollst. Was in einer solchen Situation am wichtigsten ist: Ruhe bewahren! Sprich mit deinem Tier, versuche es zu beruhigen und achte genau auf die körperlichen Reaktionen: 

  • Dein Hund würgt, ohne dabei zu erbrechen? 
  • Dein Hund übergibt sich oft und nicht nur einmalig? 
  • Dein Hund frisst Erbrochenes wieder auf? 
  • Dein Hund erbricht Blut?

 

So hilfst du deinem Hund nach dem Erbrechen

 

Sieh außerdem nach, ob sich ein Fremdkörper im Maul deines Hundes oder im erbrochenen Mageninhalt befindet. Nach dem Erbrechen stellst du deinem Hund eine frische Schale Wasser bereit. Das ist wichtig, um den Flüssigkeitsverlust durch das Erbrechen wieder auszugleichen. 

Ein bewährtes Hausmittel, um die Übelkeit und den Brechreiz zu lindern, ist die vorübergehende Fütterung mit Schonkost. Auch Kohletabletten und Präparate mit Heilerde sind empfehlenswert. Deren Inhaltsstoffe binden schädliche und verdorbene Substanzen im Magen, damit sie leichter ausgeschieden werden können. 

Auch wenn es vielleicht schwerfällt, solltest du dir das Erbrochene genau ansehen. Achte dabei besonders auf die Farbe, die Konsistenz und Fremdkörper. Eine präzise Beschreibung des Erbrochenen und der beobachteten Verhaltensweisen wird dem Tierarzt helfen, die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung auszuwählen. Falls es möglich ist, kannst du auch eine Probe mit zum Tierarzt nehmen. 

 

Welche Arten von Erbrechen beim Hund gibt es?

 

Um die Gefahr für deinen Vierbeiner einzuschätzen, ist es hilfreich, die vielfältigen Arten von Erbrochenem zu erkennen und zu unterscheiden. Denn die Übelkeit kann ein Warnsignal des Körpers sein, das eventuell auf eine Erkrankung hinweist. 

Wir haben hier die wichtigsten Arten und deren mögliche Ursachen aufgeführt. Diese lassen sich gut nach Farben einteilen.

Dein Hund erbricht gelb? Dann bricht er wahrscheinlich Galle

Dein Hund kotzt gelb oder erbricht gelben Schleim? Das muss zunächst einmal kein Grund zur Sorge sein. Bei einem leeren Magen kommt es bei Hunden manchmal vor, dass sie gelben Schaum erbrechen. Dies kann besonders morgens nach dem Aufstehen vorkommen. Denn dann ist der Magen häufig leer und es kommt vor, dass dein Hund gelbe Galle erbricht. Die gelbe Kotze besteht aus Magensaft und Gallenflüssigkeit, die dein Hund als gelbe Flüssigkeit erbricht. Nachdem du deinem Hund seine Nahrung gegeben hast, hört dein Hund hoffentlich auf, gelben Schaum zu spucken.

Es kann mehrmals hintereinander passieren, dass dein Hund gelben Schleim spuckt. Macht dein Hund ansonsten einen gesunden Eindruck auf dich, ist das erst mal nicht besorgniserregend. 

Erbricht er jedoch öfter und regelmäßig gelben Schleim, reichen Hausmittel wie Schonkost und Kohletabletten nicht aus, um dieses Symptom zu lindern. Denn gelbes Erbrochenes beim Hund kann ein Hinweis auf eine Vergiftung, einen Befall mit Parasiten oder eine Entzündung des Magens sein. Ebenso kann der Darm betroffen sein, wenn dein Hund Galle spuckt. Daher gilt: Wenn dein Hund öfter gelben Schaum oder Magensäure erbricht, ist ein Gang zum Tierarzt dringend erforderlich. 

Dein Hund erbricht weißen Schaum

Wenn dein Hund weißen Schaum erbricht, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass er einen Fremdkörper verschluckt hat. Dein Hund kotzt dann Schaum oder erbricht weißen Schleim, um diesen Fremdkörper wieder loszuwerden. 

In seltenen Fällen steckt eine Vergiftung mit Schadstoffen oder Fremdkörpern hinter dem quälenden Brechreiz, der über mehrere Stunden anhält und oft mit Zittern und Apathie einhergeht. Auch ein damit verbundener schleimiger Durchfall bei Hunden ist ein dringender Warnhinweis, dass etwas nicht stimmt. Wenn du diese Verhaltensweisen bei deinem Vierbeiner beobachtest, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen! Dasselbe gilt, wenn du die folgenden Symptome feststellst:

  • regelmäßiges Erbrechen
  • Gewichtsabnahme/Appetitlosigkeit
  • übermäßiger Durst
  • Fressen von großen Mengen Gras
  • unangenehmer Geruch aus dem Maul
  • stumpfes Fell
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall, Schmerzen am Darm
  • Lustlosigkeit
  • Fieber

Kommt es nur einmalig vor, dass dein Hund Schaum oder Schleim spuckt, musst du dir zunächst keine Sorge machen. Auch wenn er nur Schleim erbricht, sind Hausmittel wie eine vorübergehende Futterumstellung auf Schonkost oder Kohletabletten oft die besten Methoden, um deinem Tier zu helfen. Die Fütterung mit leicht verdaulicher Nahrung kann deinen Hund dabei unterstützen, dass er nicht mehr würgt und dabei weißen Schleim erbricht. 

Dein Hund kotzt öfter weißen Schaum, ohne dabei einen Fremdkörper zu entfernen? Dann kann es sein, dass er Probleme mit der Leber hat. Auch eine Niereninsuffizienz oder ein Wurmbefall kommen als Ursachen infrage. 

Ebenso ein möglicher Auslöser für das Erbrechen von weißem Schleim: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Auch bakterielle und virale Infektionen des Magens sind mögliche Ursachen, wenn dein Hund Schleim spuckt oder sich übergibt und weißen Schaum würgt. Die weiße Färbung des Erbrochenen kann ein Anzeichen für einen übersäuerten Magen sein. Denn die Infektion greift die natürliche Zusammensetzung der Magensäure an, sodass sie die Form von weißem Schleim annimmt. 

Außerdem kann eine Futterunverträglichkeit oder eine Futtermittelallergie beim Hund verantwortlich dafür sein, dass dein Hund Schleim kotzt. Falls dann noch Faktoren wie übermäßiger Stress in den vergangenen Stunden oder eine Überfunktion der Schilddrüse hinzukommen, kann das Erbrechen chronisch werden. 

Für das Erbrechen von weißem Schaum oder Schleim können also diverse Auslöser eine Rolle spielen. Im Zweifel solltest du mit deinem Hund eine tierärztliche Praxis aufsuchen, um abzuklären, inwieweit das Verhalten deines Schützlings noch im normalen Bereich liegt oder eine ernsthafte Erkrankung dahintersteckt.  

Alarmstufe Rot: Mein Hund erbricht Blut

Die Ursache für Erbrechen bei Hunden ist nicht immer harmlos. Das gilt vor allem dann, wenn du Blut im Erbrochenen deines Hundes erkennst. Der tierärztliche Fachausdruck dafür ist „Hämatemesis“. 

Ein Hund, der Blut spuckt, kann unter einer ernsthaften Erkrankung leiden. Beobachtest du eines oder mehrere der folgenden Symptome, ist ein sofortiger Besuch beim Tierarzt dringend notwendig:

  • Dein Hund kotzt Blut oder blutigen Schaum.
  • Dein Hund verhält sich unruhig und nervös.
  • Die Schleimhäute deines Hundes sind blass.
  • Im Maul befinden sich blutige Stellen.
  • Dein Hund hat blutigen Durchfall.
  • Dein Hund spuckt Blut mit unverdauten Nahrungsstücken.
  • Im Urin deines Hundes befindet sich Blut.

Dringender Handlungsbedarf besteht auch bei auffällig ruhigem oder apathischem Verhalten, das mehrere Stunden andauert. Manche Hunde fressen Gras, um die Symptome zu lindern und Fremdkörper schneller auswerfen zu können.

Doch welche Ursachen können für das blutige Erbrechen deines Hundes in Frage kommen?

Ein eher harmloser Grund ist eine Entzündung des Zahnfleischs. In diesem Fall siehst du nur einige Tropfen Blut im Erbrochenen, die aufgrund ihrer hellen Farbe auf frisches Blut hinweisen. 

Frisches Blut kann auch ein Anzeichen für eine Verletzung im Maul sein. Hat dein Hund gerade einen großen Knochen verspeist? Dann hat er sich vielleicht durch einen Splitter eine Verletzung zugezogen. 

Wenn dein Hund helles Blut erbricht, kann dies auch ein Symptom für einen Tumor an der Mundschleimhaut sein. Dunkles Blut im Erbrochenen deutet dagegen auf eine Magenblutung hin, häufig ausgelöst von einem Magengeschwür. Auch Entzündungen an der Niere, dem Darm oder der Magenschleimhaut sind möglicherweise Auslöser für das Erbrechen von dunklem Blut.

Die häufigste Diagnose für das Erbrechen von Blut ist eine Vergiftung. Das können Pestizide wie Gartendünger, Ratten- und Mäusegift und verdorbenes Futter sein, aber auch Putzmittel mit ätzenden Bestandteilen sowie Frostschutzmittel. In diesem Fall ist eine schnellstmögliche Reaktion enorm wichtig und kann das Leben deines Schützlings retten!

Ob einmalig oder mehrmals hintereinander – wenn dein Hund Blut erbricht, lautet die Handlungsempfehlung stets: Ruhe bewahren und sofort einen Tierarzt aufsuchen.

Mein Hund erbricht Wasser nach dem Trinken

Nach einer großen Portion Wasser kann es vorkommen, dass dein Hund das Wasser wieder erbricht. Gerade bei sehr kaltem Wasser oder nach einer ausgiebigen Spieleinheit neigt der Magen zu einer schnellen Reaktion. 

Gegen das hastige Trinken gibt es einen Trick: Du legst einen großen Stein in seinen Trinknapf, um den er herumlecken muss. Natürlich kannst du ihm auch einfach weniger Wasser in seinen Napf füllen, damit die Trinkportionen nicht zu groß ausfallen. 

Übelkeit bei Hunden kann dazu führen, dass die Vierbeiner Gras fressen oder viel Wasser trinken. So sind sie in der Lage, den Mageninhalt schneller loszuwerden. Das geschieht meist, wenn dein Hund etwas Verdorbenes gegessen hat, was der Magen möglichst rasch wieder herausbefördern will. 

Manchmal sind auch ernste Gründe dafür verantwortlich, dass dein Hund Wasser erbricht. Gerade bei großen Hunderassen wie Deutschen Doggen, Neufundländern und Dobermännern gilt das Erbrechen von Wasser als Warnsignal für eine Magendrehung. Dies ist ein Notfall! Bei einer Magendrehung leidet dein Tier unter Krämpfen der Bauchmuskulatur und verhält sich apathisch. Bei diesen Symptomen solltest du schnellstmöglich eine tierärztliche Praxis oder am besten gleich eine Tierklinik aufsuchen. 

Andere ernstzunehmende Auslöser für das Erbrechen von Wasser können Infektionen des Magens und Darms, Probleme im Bereich der Speiseröhre sowie Verstopfung und Stoffwechselerkrankungen sein. 

Achte immer darauf, dass dein Hund frisches und sauberes Wasser trinkt. Keime und Bakterien aus verdorbenem Wasser sind nicht nur für Menschen, sondern auch für seine vierbeinigen Freunde ein gesundheitliches Risiko. Eine spezielle Rehydratationslösung kann schnelle Hilfe leisten, damit sich dein Hund wieder besser fühlt und der Flüssigkeitsverlust durch das Erbrechen des Mageninhalts ausgeglichen wird.   

Mein Hund erbricht braun – Welche Ursachen sind möglich?

Handelt es sich dabei um unverdaute Nahrung, ist die Ursache meistens harmlos. Schnelles Schlingen von Futter kann der Auslöser sein, dass der Körper deines Hundes rebelliert. So viel Futter auf einmal kann der Magen nämlich nur schwer verwerten und befreit sich daher durch Erbrechen von der übermäßigen Belastung. 

Ein weiterer, eher harmloser Grund könnte eine Umstellung bei der Fütterung sein. Ist der Magen deines Hundes empfindlich, reagiert sein Körper manchmal mit einer Abwehrreaktion auf die ungewohnte Nahrung: Dein Hund kotzt braun, was eventuell ein Anzeichen für eine Futterunverträglichkeit oder eine Futtermittelallergie darstellt. Ebenso empfindlich reagiert der Darm auf eine Nahrungsumstellung. Durchfall ist keine Seltenheit, wenn du den Ernährungsplan deines Hundes grundlegend änderst. 

Sollte der Mageninhalt kein Futter enthalten, sondern wie eine braune Flüssigkeit aussehen, kann es sich um Schleim oder Blut handeln. In diesem Fall solltest du unbedingt mit deinem Hund zum Tierarzt fahren. Denn es kann sein, dass der blutige Schleim auf eine innere Verletzung oder Erkrankung der Organe hindeutet. 

Andere mögliche Ursachen für braunes Erbrochenes sind:

  • Probleme mit der Verdauung
  • Entzündungen des Magens und Darms
  • bakterielle oder virale Infektionen
  • Befall mit Würmern oder anderen Parasiten
  • Erkrankungen der Nieren
  • Vergiftungen

Tritt das Erbrechen deines Hundes einmalig auf und enthält das Erbrochene Futterreste, besteht zunächst kein Handlungsbedarf. Du kannst dem Würgen vorbeugen, indem du das Futter in einen Anti-Schling-Napf füllst, der durch seine spezielle Form allzu hastiges Fressen und Schlingen verhindert.

Solltest du öfter beobachten, dass dein Hund braun erbricht, fragst du am besten den Tierarzt um Rat. Er kann eine genaue Diagnose der Ursachen erstellen und dir Möglichkeiten für eine passende Behandlung vorschlagen.

Schnell handeln solltest du jedoch, wenn dein Hund braun mit Blut kotzt und weitere Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Bauchschmerzen hinzukommen. Dann ist es wichtig, auf schnellstem Weg einen Tierarzt aufsuchen, um weiteren Komplikationen vorzubeugen. 

Mein Hund erbricht grün oder grünlichen Schleim

Grüne Farbe im Erbrochenen ist möglicherweise ein Anzeichen für Gallenflüssigkeit, besonders wenn du gelbliche Anteile erkennst. Gelb-grüner Schaum oder Schleim kann jedoch ebenso auf eine Entzündung der Magenschleimhaut hinweisen. Lass die Ursache am besten von einem tierärztlichen Experten abklären, wenn dein Hund grün erbricht und du dir nicht sicher bist, ob dieses Verhalten harmlos ist.  

In seltenen Fällen ist eine Vergiftung mit Giftködern verantwortlich für die grüne Farbe. Das gilt vor allem dann, wenn das Erbrochene ein leuchtendes Grün mit Blauanteilen zeigteventuell ein Hinweis auf Schneckenkorn. Dieser Giftstoff wird gegen den Befall von Schnecken im Garten eingesetzt und ist trotz der Versprechen vieler Hersteller nicht ungefährlich für die Gesundheit deines Tiers. Im Gegenteil: Die Aufnahme von Schneckenkorn kann bereits nach einer halben Stunde erste Symptome einer Vergiftung wie nervöse Unruhe und schmerzhafte Krämpfe verursachen. Bei einem Verdacht auf eine Vergiftung besteht daher umgehender Handlungsbedarf!  

Für die grüne Färbung des Mageninhalts kann auch das Fressen von Gräsern verantwortlich sein. Dein Hund ist zwar kein Wiederkäuer, doch gehört Grasfressen zum ganz normalen Hundeverhalten. Unsere Vierbeiner tun es manchmal während langer Spaziergänge, weil sie mit den frischen Halmen ihren Durst stillen. Gras enthält außerdem jede Menge Nährstoffe für den Körper und scheint manchem Hund richtig gut zu schmecken. Kein Wunder, denn die zuckerhaltigen Inhaltsstoffe im Gras sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel und damit auch die Leistungsbereitschaft ansteigen. Nebenbei üben das gleichmäßige Kauen und Schmatzen einen entspannenden Effekt aus – wir Menschen kennen diese Wirkung von Kaugummi. 

Wenn dein Hund allerdings größere Mengen Gras frisst und sich danach grün erbricht, kann dies ein Anzeichen sein, dass er unverdauliche Fremdkörper oder etwas Giftiges gefressen hat. Mit Hilfe der Grashalme fällt es dem Magen leichter, seinen Inhalt wieder loszuwerden. Gras hat also auch eine reinigende Wirkung. 

Vorsicht ist immer geboten, wenn dein Tier sich auffällig verhält, unruhig wird oder seine Bauchmuskulatur verkrampft. Dann solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen, um zu klären, ob eine Vergiftung oder eine andere ernsthafte Ursache hinter diesem Verhalten steckt.  

 

Erbrechen beim Hund: Behandlung und Medikation

 

Welche Therapie der Tierarzt bei Vomitus, dem Erbrechen beim Hund, vorschlägt, hängt von den jeweiligen Ursachen und eventuellen Grunderkrankungen ab. 

  • Bakterielle Infektionen: Ist eine bakterielle Infektion verantwortlich dafür, dass dein Hund erbricht, wird der Tierarzt eine Behandlung mit Antibiotika empfehlen. 
  • Parasitenbefall: Handelt es sich um einen Parasitenbefall im Magen oder Darm, ist die Gabe sogenannter Anthelminthika empfehlenswert. Diese Medikamente enthalten spezielle Wirkstoffe, die bei ihrer Entfaltung sämtliche Parasiten im Körper abtöten. Je nach Art der Parasiten können Anthelmintihka sehr zielgenau eingesetzt werden. 
  • Empfindlicher Magen: Wenn dein Hund sich oft übergibt, wirken Antiemetika beruhigend und sorgen dafür, dass die Übelkeit und der damit verbundene Brechreiz abgeschwächt werden. Die Medikamente beeinflussen zum einen direkt die Funktion der Speiseröhre und der Magenschleimhaut, zum anderen setzen sie im Brechzentrum des Gehirns beruhigende Signale. 
  • Chronische Erkrankungen: Bei chronischen Erkrankungen der inneren Organe sind die entsprechenden Medikamente und eventuell auch eine Operation nötig.
  • Verdauungsprobleme: Grundsätzlich gelten bei Problemen mit der Verdauung beim Hund ähnliche Empfehlungen wie beim Menschen. Kleine Mengen an Schonkost wie mageres Hühnchen, gekochter Reis oder Hüttenkäse sind hilfreich, um den Magen und die Speiseröhre zu beruhigen. 

 

So beugst du Erbrechen & Übelkeit beim Hund vor

 

Um dem Erbrechen deines Hundes vorzubeugen, solltest du darauf achten, dass dein Vierbeiner stets frisches Futter und sauberes Wasser zu sich nimmt. Vorsicht ist auch bei der Aufnahme von Schnee angebracht: Das Fressen von Schnee kann bei manchen Hunden zu einer sogenannten „Schnee-Gastritis“ führen und schmerzhafte Magenkrämpfe nach sich ziehen.

Wenn du die Ernährung deines Hundes umstellen möchtest, geh dabei vorsichtig und Schritt für Schritt vor. So verringerst du das Risiko für eine Futterunverträglichkeit und der Magen deines Hundes hat ausreichend Zeit, um sich an das ungewohnte Futter zu gewöhnen. 

Frisst dein Hund gerne schnell und viel Futter auf einmal? Dann probiere es mal mit einem Anti-Schling-Napf. Die Wölbungen im Inneren des Napfes verhindern das Schlingen und fördern eine langsame Nahrungsaufnahme, was einen positiven Effekt auf die Verdauung hat. 

Fazit: In vielen Fällen sind die Ursachen für das Erbrechen beim Hund eher harmlos und dein Hund erholt sich bei Schonkost schnell wieder. Wenn du jedoch den Eindruck hast, dass eine ernsthafte Ursache für das Erbrechen verantwortlich ist, zögere nicht, einen Tierarzt um Rat zu fragen. Denn die meisten Erkrankungen, die Übelkeit bei Hunden auslösen, sind mit wirkungsvollen Medikamenten gut behandelbar.

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