Fellwechsel beim Hund | people who kaer

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Ein Fellwechsel ist bei Hunden ganz normal. Hier erfährst du, wie du deinen Liebling dabei bestmöglich unterstützen kannst

Fellwechsel beim Hund

Die Spuren sind nicht zu übersehen: Auf deinem Fußboden und im Hundekörbchen wimmelt es von Hundehaaren, obwohl der Staubsauger gerade erst im Einsatz war. Sehr wahrscheinlich, dass der Fellwechsel bei deinem Hund begonnen hat. Während dieser Phase des Haarverlusts brauchen dein Vierbeiner und sein Hundefell eine Extraportion Pflege und Zuwendung. 

Doch was passiert eigentlich genau, wenn sich das Fell deines Hundes erneuert und warum ist dieser Prozess so wichtig? Wir haben hier die wichtigsten Informationen und Tipps für dich zusammengetragen. Außerdem möchten wir dir zeigen, wie du deinen Hund in dieser kräftezehrenden Zeit unterstützen kannst. 

Mein Hund hat Haarausfall – ein Grund zur Sorge?

Dein Hund verliert sein Fell und du machst dir Sorgen, dass dieser Haarausfall vielleicht nicht normal ist? Dann kannst du an einigen Merkmalen erkennen, ob ein gesunder Fellwechsel für den Haarausfall deines Hundes verantwortlich ist oder ob es andere Ursachen wie Parasiten dafür gibt. 

Wenn das Fell deines Vierbeiners glänzt und trotz des Haarverlusts keine kahle Haut aufweist, kannst du beruhigt sein: Dein Hund verliert viel Fell, weil der normale Fellwechsel ansteht.

Solltest du die folgenden Symptome beobachten, kann es sein, dass der Fellverlust deines Hundes auf eine Erkrankung hinweist:

  • Dein Hund leckt sich ständig das Fell. 
  • Dein Hund leidet unter Juckreiz und kratzt sich auffallend oft.
  • Dein Hund hat Schuppen und stumpfes Fell.
  • Dein Hund hat kahle oder sogar entzündete Stellen. 
  • Dein Hund verliert büschelweise Fell. 

Sichtbare Fellprobleme beim Hund und Juckreiz sind nicht nur unangenehm, sondern können auf eine ernsthafte Erkrankung der Haut hindeuten. Ob eine Allergie, ein Befall mit Parasiten, Läufigkeit oder eine Störung der Durchblutung – welche Gründe für den Fellverlust und den Juckreiz deines Tieres infrage kommen, kann nur ein Tierarzt sicher feststellen. Zögere also nicht, mit deinem Schützling eine tierärztliche Praxis aufzusuchen, wenn du Hinweise auf einen krankhaften Fellverlust entdeckst. 

Fellwechsel bei Hunden ist ganz normal

Ein gesundes Hundefell funktioniert bei allen Rassen wie ein Schutzschild: Es verhindert zum einen, dass keine Fremdkörper und Krankheitskeime in den Körper gelangen, zum anderen speichert es Wärme und sorgt für eine gute Durchblutung der Haut. Der Fellwechsel bei Hunden hält den natürlichen Schutz der Haut aufrecht und ist erst mal kein Grund für einen Besuch beim Tierarzt. 

Dieser Vorgang ist also völlig natürlich und wichtig für die Gesundheit deines Hundes. Schließlich kann ein Hund nicht wie ein Mensch schwitzen, da er keine Schweißdrüsen an der gesamten Haut, sondern nur an den Pfoten hat. Außerdem fehlt ihm im Winter die Möglichkeit, warme Sachen anzuziehen, um es mit der Kälte aufzunehmen. Denn auch wenn es winterfeste Hundemäntel gibt – ein warmes und dichtes Fell schützt dein Tier immer noch am besten gegen lausige Temperaturen. 

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Wann kommt es zu einem Fellwechsel beim Hund?

Ein Fellwechsel findet statt, wenn sich die Temperaturen und die Jahreszeiten ändern. Dein Hund verliert sein Fell daher zweimal im Jahr: Einmal zu Beginn des Frühjahrs, sobald sich der Winter zurückzieht und das Winterfell einem durchlässigen Sommerkleid Platz macht. Der andere Fellwechsel beim Hund steht nach dem Sommer an, wenn es auf den Herbst zugeht und die Temperaturen draußen wieder kühler werden.  

Fellwechsel im Frühjahr

Besonders anstrengend für deinen Hund ist der Fellwechsel im Frühjahr, der im April beginnt und sich bis in den Mai ziehen kann. Dann stößt der Körper vieler Hunderassen das dicke Winterfell ab und baut das Sommerfell auf, um bei sommerlichen Temperaturen nicht zu stark zu erhitzen. 

In dieser Zeit ist es möglich, dass dein Hund ein stumpfes Fell bekommt. Das ist jedoch bis zu einem gewissen Grad normal, da er viel Winterfell verliert, das aus dicht gewachsener Unterwolle besteht. Du kannst also beruhigt sein: Bei guter Fellpflege kehrt der gesunde Glanz im neuen Sommerfell zurück, sofern es keine andere Ursache für ein stumpfes Fell deines Hundes gibt. 

Fellwechsel im Herbst

Der zweite Fellwechsel des Jahres beginnt bei Hunden meistens im September, wenn die Temperaturen sinken. Dann wird das leichte Sommerfell abgestreift, um einem dichteren Fell zu weichen. Der Aufbau des warmen Winterfells ist ein Prozess von mehreren Wochen, löst manchmal Juckreiz aus und kostet deinen Hund je nach Rasse eine Menge Energie. Allerdings sind es beim Fellwechsel im Herbst nicht ganz so viele Fellmäuse, die sich auf dem Boden tummeln. 

Gibt es Unterschiede beim Fellwechsel?

Wie intensiv der Fellwechsel deines Hundes ist und wie lange er dauert, hängt von mehreren Faktoren ab. Ältere Hunde verlieren oft mehr Haare als jüngere und der Wechsel verläuft meist recht schnell. Nur der erste Fellverlust bei Welpen kann sich einige Monate hinziehen, da sich in dieser Zeit das Hundefell stark verändert; es wird robuster und kann sogar eine andere Färbung annehmen. 

Auch die Rasse und der Haartyp üben einen Einfluss auf den Verlauf des Fellwechsels aus. Je nach Klima ihres Herkunftslandes haaren langhaarige Rassen mit einer dichten Unterwolle stärker als kurzhaarige Vierbeiner. Manche Rassen wie zum Beispiel Pudel oder Terrier haaren kaum bis gar nicht. In diesem Fall ist es wichtig, das Fell des Hundes regelmäßig zu schneiden oder schneiden zu lassen. 

Fellpflege beim Hund – So kannst du deinen Liebling unterstützen

Ein Fellwechsel ist für deinen Hund eine besondere Belastung. Schließlich ist sein Organismus dafür zuständig, innerhalb weniger Wochen zahllose neue Hundehaare zu bilden. Um diese Phase im Frühjahr und Herbst möglichst stressfrei zu gestalten, kannst du deinen vierbeinigen Liebling mit der richtigen Fellpflege und einer ausgewogenen Ernährung unterstützen. Die Pflege sollte sich am besten nach der jeweiligen Rasse und deren spezifischen Bedürfnissen richten. 

Kämmen, bürsten oder schneiden: regelmäßige Fellpflege ist wichtig

Um den Fellwechsel deines Vierbeiners zu beschleunigen, solltest du seine Haare in diesen Wochen des Jahres regelmäßig bürsten oder kämmen. Auch ein frischer Haarschnitt kann je nach Felltyp hilfreich sein. Dabei kannst du deinen Hund selber scheren oder du überlässt diese Arbeit den Experten eines Hundefrisiersalons. 

Mit der richtigen Fellpflege trägst du dazu bei, Knoten und Verfilzungen in der Unterwolle zu vermeiden. Denn für ein schönes Fell bei langhaarigen und kurzhaarigen Hunden gelten die Hausmittel Bürste oder Kamm als die besten Pflegeutensilien und sollten täglich zum Einsatz kommen. 

Da der Fellwechsel bei Hunden je nach Felltyp unterschiedlich verläuft, solltest du die Fellpflege deines Hundes an die Gegebenheiten anpassen. Wir haben hier beispielhaft einige bekannte Hunderassen ausgewählt und einige Tipps für dich, worauf es bei der Pflege ankommt: 

  • Fellpflege beim Pudel: Da Pudel keinen jahreszeitbedingten Fellwechsel durchlaufen, reicht es, das Tier regelmäßig zu bürsten oder zu kämmen. So werden alte Haare entfernt und das Fell verfilzt nicht. Für ein gepflegtes Erscheinungsbild benötigen Pudel außerdem alle sechs Wochen einen neuen Haarschnitt.
  • Fellpflege bei Havaneser und Malteser: Die sogenannten „Schoßhunde“ sind ebenfalls wenig vom saisonalen Fellwechsel betroffen, da ihre langen Haare das ganze Jahr über wachsen und sich erneuern. Um Verfilzungen der Unterwolle vorzubeugen, reicht es, die kleinen Vierbeiner zweimal die Woche gründlich zu kämmen.
  • Fellpflege beim Labrador: Um ein stumpfes Fell bei deinem Labrador zu vermeiden, sind als Hausmittel vor allem hochwertige Öle empfehlenswert. Die Stockhaare und das dichte Unterfell eines Labradors kommen bei einer Behandlung mit Pflegeöl wie Leinöl besonders auf ihre Kosten. Beim Bürsten verwendest du am besten eine Noppenbürste oder einen Noppenhandschuh. 
  • Fellpflege beim Australian Shepherd: Tägliches Bürsten und Kämmen ist beim Australian Shepherd ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Gerade während des Fellwechsels benötigen das mittellange Deckhaar und die Unterwolle dieser Hunderasse eine tägliche Behandlung mit Bürste, Kamm oder Pflegehandschuh. 
  • Fellpflege beim Golden Retriever: Ein langhaariger Golden Retriever verliert das ganze Jahr über Haare, jedoch besonders viele während des Fellwechsels. Dann ist dreimaliges Kämmen oder Bürsten pro Tag wichtig, um den Prozess des Fellwechsels zu unterstützen. Übrigens solltest du deinen Golden Retriever nicht scheren, um das natürliche System der Wärmeregulierung zu bewahren. 
  • Fellpflege beim Tibet Terrier: Ein Tibet Terrier haart nicht saisonabhängig. Stattdessen erneuert er seine Haare übers Jahr verteilt. Die alten Hundehaare verbleiben jedoch im Fell, was bedeutet, dass du deinen Schützling regelmäßig bürsten solltest. Nur so kannst du einer Verfilzung seines Fells und der Unterwolle vorbeugen. Das Schneiden des Deckhaars ist nicht nötig und kann sogar dazu führen, dass die langen Haare nicht mehr nachwachsen. 
  • Fellpflege beim Labradoodle: Bei der Pflege eines Labradoodle kommt es darauf an, welche Fellstruktur er hat. Ob reines Wollhaar wie beim Pudel, Wechselfell oder eine Mischung aus kurzhaarigen und langhaarigen Felltypen – eine Bürste mit langen Borsten sorgt in jedem Fall dafür, dass nicht nur das Deckhaar, sondern auch die unteren Schichten des Fells behandelt werden. Nach dem Bürsten kannst du die übrigen Knoten mit einem feingliedrigen Kamm entfernen.
  • Fellpflege beim Zwergspitz: Gründliche Fellpflege ist auch beim Zwergspitz eine wichtige Hilfe, um den Fellwechsel möglichst problemlos zu überstehen. Die lose Unterwolle kann auch bei einem Bad gut entfernt werden. Wenn du dein Tier gleich in der ersten Woche des Fellwechsels badest, löst sich die Unterwolle besonders gut ab.  

Die richtige Ernährung für ein gesundes Fell

Für ein gesundes und glänzendes Fell ist neben der richtigen Fellpflege auch die Art der Ernährung entscheidend. Das gilt vor allem für die Zeit des Fellwechsels und für Welpen, deren Körper sich noch in der Wachstumsphase befindet. Wichtige Stoffe in der Ernährung sind Eiweiße, Mineralien, Vitamine und Fettsäuren wie in Leinöl und Lachsöl. Diese Nährstoffe sollten im Futter deines Hundes ausreichend enthalten sein. Daher kann ein Fellwechsel bei Hunden eine Nahrungsergänzung des Hundefutters erforderlich machen, um den Stoffwechsel bei seiner Arbeit bestmöglich zu unterstützen. Du kannst auch deinen Tierarzt fragen, welche Art der Ernährung für deinen Vierbeiner sinnvoll ist. 

Hochwertiges Hundefutter mit einem hohen Anteil an Fleisch und essenziellen Fettsäuren sorgt dafür, dass dein Hund genügend Eiweiße aufnimmt. Denn die Hundehaare bestehen aus Keratin, das wiederum größtenteils aus Eiweißen gebildet wird. 

Um sicherzugehen, dass dein Vierbeiner all die Vitamine und Mineralien beim Füttern erhält, die für einen gesunden Fellwechsel nötig sind, kannst du ihm Nahrungsergänzungsmittel geben. Darin sollten die Vitamine A, C und E enthalten sein, die für die Regeneration und die Wundheilung der Haut zuständig sind. Außerdem wichtig: die Vitamine Biotin (H), Riboflavin (B2) sowie die Spurenelemente Zink und Kupfer. Sie stärken die Struktur des Hundefells und wirken sich positiv auf die Durchblutung sowie den Fett- und Proteinstoffwechsel aus. Biotin ist außerdem verantwortlich für die Bildung von Keratin, aus dem die Haare aufgebaut sind.

Damit die Haut und das Deckhaar widerstandsfähig bleiben, spielen essenzielle Fettsäuren bei der Ernährung deines Hundes eine wichtige Rolle. Achte darauf, dass dein Hund davon eine Extraportion mit seiner Nahrung aufnimmt. Am besten geeignet sind dafür Leinöl, Lachsöl, Distelöl und Hanföl.  

Wenn du auf eine hochwertige Ernährung achtest, die alle wichtigen Bausteine und Vitamine enthält, kann dein Hund trotz des kräftezehrenden Fellwechsels sein schönes, glänzendes Fell bewahren.

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