Symptome von Nierenerkrankungen
Um eventuelle Nierenprobleme bei deinem Hund frühzeitig zu erkennen, solltest du auf die folgenden Symptome achten:
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Müdigkeit, Abgeschlagenheit
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Gelegentliches Erbrechen oder Durchfall
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Maulgeruch
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Erhöhter Blutdruck
Anzeichen wie unangenehmer Geruch können beim Hund außer auf eine Niereninsuffizienz auch auf andere Krankheiten hinweisen. Im Zweifelsfall solltest du einen Tierarzt aufsuchen, um die Nierenwerte deines Hundes zu prüfen.
Ist eine Nierenerkrankung bei Hunden weiter fortgeschritten, zeigen sich eindeutigere Symptome:
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Vermehrtes Trinken und häufiger Harnabsatz
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Appetitmangel, Gewichtsverlust
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Lethargisches Verhalten
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Atem riecht nach Urin
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Stumpfes, struppiges Fell
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Juckreiz, Kratzen
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Entzündete Mundschleimhaut
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Dunkler, trüber Urin
Hunde mit einer chronischen Niereninsuffizienz leiden oft unter Durchfall und Erbrechen. Auch eine Blutarmut (Anämie) kann auf eine Niereninsuffizienz hinweisen.
Manchmal neigen nierenkranke Hunde dazu, Erde zu fressen. Dieses sogenannte Pica Syndrom ist ein Anzeichen für Nährstoffmangel. Möglicherweise frisst dein Hund Erde, weil Probleme mit Magen und Darm – ausgelöst durch die Nierenerkrankung – einen gestörten Verdauungsprozess verursachen.
Tritt ein akutes Nierenversagen auf, haben Hunde zumeist heftige Schmerzen. Dann sollte unverzüglich eine tierärztliche Versorgung stattfinden.
Symptome früh erkennen – bessere Prognose
Ab einem Hundealter von fünf Jahren ist es sinnvoll, regelmäßig eine tierärztliche Praxis zur Früherkennung aufzusuchen. Doch nicht nur ältere Hunde, auch Welpen können bereits Symptome für Nierenprobleme zeigen.
Eine frühe Diagnose verbessert die Behandlungsmöglichkeiten erheblich! Dazu lässt der Tierarzt das Blut auf Stoffe wie Harnsäure, Harnstoff und Kreatinin untersuchen. Tauchen diese Substanzen vermehrt im Blut auf, ist eine Nierenschwäche wahrscheinlich.
Krankheitsverlauf: Die vier Stadien der Niereninsuffizienz beim Hund
Tierärzte teilen die Niereninsuffizienz beim Hund in vier Stadien ein. So lässt sich der Schweregrad der Erkrankung besser einschätzen. Denn je eher eine Nierenerkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Entscheidend für die Einteilung der CNI in Stadien ist der Gehalt an Kreatinin im Blut.
Beginnende Niereninsuffizienz
Auch wenn die Kreatininwerte des Hundes bei einer beginnenden Niereninsuffizienz noch nicht erhöht sind, kann der Blutdruck bereits leicht erhöht sein. Auch mit der vermehrten Ausscheidung von Protein liefert der Organismus einen Hinweis auf das erste Stadium einer Nierenschwäche.
Niereninsuffizienz Stadium 2
In diesem Stadium liegen die Kreatininwerte zwischen 125 und 180 mikromol/l. Da der betroffene Hund mehr Urin ausscheidet und öfter Durchfall hat, benötigt das Nierengewebe größere Mengen Wasser.
Niereninsuffizienz Stadium 3
Die Kreatininwerte steigen in Stadium 3 bis auf 440 mikromol/l. Auch die Menge an Harnstoff im Blut liegt oberhalb des Normalwerts. Das macht sich durch erhöhten Harnabsatz, apathisches Verhalten, Appetitlosigkeit, Erbrechen und eine dunkle Färbung des Harns bemerkbar.
Endstadium der Niereninsuffizienz
In Stadium 4 liegt der Kreatininwert über 441 mikromol/l – ein sicheres Zeichen für ein ausgeprägtes Nierenversagen. Hunde in diesem Stadium der Erkrankung leiden unter einem stark gestörten Allgemeinbefinden. Die Gefahr ist groß, dass auch andere Organe des Körpers betroffen sind.
Behandlung von Nierenproblemen beim Hund
Wenn du Besitzer eines nierenkranken Hundes bist, fragst du dich sicher: Ist Niereninsuffizienz bei Hunden heilbar? Nein, meistens nicht, vor allem nicht die chronische Variante. Doch eine individuelle Ernährung und Therapie kann Hunden helfen, trotz der Krankheit ein angenehmes Hundeleben zu führen.
Bei einer Niereninsuffizienz können Medikamente oder eine Infusion dazu beitragen, den intakten Teil des Nierengewebes zu entlasten und seine Funktionsfähigkeit lange zu erhalten. Bei erhöhten Phosphorwerten verschreiben viele Tierärzte Phosphatbinder, um das Fortschreiten der Niereninsuffizienz zu verhindern. Auch eine Infusion mit Kochsalz kann als Nierenspülung beim Hund angewendet werden und Vergiftungen vorbeugen.
Das richtige Hundefutter: nierenschonend und hochwertig
Ein besonders wichtiger Bestandteil einer Therapie ist, das richtige Hundefutter bei einer Niereninsuffizienz auszuwählen. Es sollte nierenschonend sein, indem es wenig Phosphate und Säure enthält, außerdem eine kontrollierte Menge an Substanzen wie Mineralien und Elektrolyten.
Du kannst das Nierenfutter für deinen Hund auch selber machen. Eine Ernährung mit Äpfeln, Kartoffeln, Hühnchen und Karotten gilt bei einer Niereninsuffizienz als unbedenklich, da diese Lebensmittel ein für Nierendiäten geeignetes Verhältnis an Mineralien enthalten. Von der Fütterung mit Fisch und Milchprodukten wie Hüttenkäse solltest du absehen, da sie einen hohen Gehalt an Phosphor und Kalium aufweisen. Wichtig ist, dass du prüfst, ob der Nährstoffgehalt eine zusätzliche Belastung für das erkrankte Organ darstellt. Das kann bei Naturprodukten teilweise schwierig sein, da die Konzentration von Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Kohlenhydraten variiert.
Wenn du lieber auf Nummer Sicher gehen willst: Eine Nierendiät für Hunde lässt sich auch mit speziellem Trockenfutter und Nassfutter durchführen, das perfekt auf die Bedürfnisse nierenkranker Hunde abgestimmt ist. Eventuell empfiehlt dein Tierarzt eine Fütterung mit Nahrungsergänzung, falls die Niereninsuffizienz deines Hundes weiter fortgeschritten ist.
Da dein Tier einen erhöhten Bedarf an Wasser hat, sollte immer genügend zu trinken zur Verfügung stehen, um den Organismus beim Elektrolythaushalt und beim Abbau von schädigenden Stoffen zu unterstützen.
Welche Hausmittel können helfen?
Es gibt einige Hausmittel aus der Natur, die eine hilfreiche Wirkung bei einer Niereninsuffizienz haben. So kann Ulmenrinde unterstützend wirken, da sie den Magen beruhigt, der bei nierenkranken Tieren oft Probleme bereitet.
Um den Appetit deines Vierbeiners anzuregen, kannst du etwas Lachsöl in sein Futter geben. Auch Kokosöl trägt bei einer Niereninsuffizienz zum Wohlbefinden bei. Zudem bieten Brennnesselsamen eine gute Unterstützung der Nierenfunktion.
Die beliebte Heilerde ist bei einer Niereninsuffizienz eher nicht geeignet, da ihr hoher Gehalt an Mineralien die geschwächten Nieren überfordern würde.
Lebenserwartung bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz
Zur Lebenserwartung deines Hundes bei einer Niereninsuffizienz lassen sich keine allgemeinen Angaben machen. Sicher ist, dass Stadium 3 und Stadium 4 der Erkrankung das Risiko einer verkürzten Lebenszeit erhöhen. Das gilt vor allem dann, wenn die eingeschränkte Nierenfunktion erst spät erkannt wird.
Neben dem Stadium der Erkrankung spielen auch das Alter und die Rasse des Hundes bei einer Prognose der Niereninsuffizienz eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich kann eine individuell abgestimmte, wirksame Behandlung die Lebenserwartung und -qualität positiv beeinflussen.
Fazit: Eine Niereninsuffizienz bei Hunden ist zwar nicht heilbar, kann aber mit Medikamenten und einer Nierendiät gut behandelt werden. Besonders wichtig dabei: eine frühzeitige Diagnose und eine entsprechende Therapie. Dann hat dein Hund beste Chancen, um noch viele glückliche Jahre mit dir zu verbringen.
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