Wenn dein Hund unter Sodbrennen leidet, kannst du ihn bereits mit ein paar einfachen Anpassungen im Alltag sofort unterstützen:
🥣 Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten aufteilen
Große Portionen dehnen den Magen stark und regen die Säureproduktion zusätzlich an. Gerade abends, wenn der Hund zur Ruhe kommt, kann das zu Beschwerden führen. Besser ist es, die Tagesration in mehrere kleinere Portionen zu teilen. So bleibt der Magen gleichmäßiger beschäftigt, ohne überfüllt zu sein, und die Magensäure verteilt sich gleichmäßiger.
🛏️ Die letzte Mahlzeit bewusst wählen
Viele Hunde zeigen morgens auf nüchternen Magen besonders starkes Schmatzen oder Schleimwürgen. Der Grund: Ein leerer Magen reizt die Schleimhaut zusätzlich, weil die Säure ungehindert auf sie einwirkt. Hier hilft es, am späten Abend eine kleine, leicht verdauliche Mahlzeit zu geben – z. B. etwas gekochter Reis mit Huhn oder ein Löffel Schonkost. Das verhindert lange Nüchternphasen und kann nächtlichen Reflux deutlich lindern.
🥕 Schonende Kost bevorzugen
Sehr fetthaltiges oder stark gewürztes Futter belastet den Magen unnötig. Auch große Brocken oder schwer verdauliche Bestandteile können länger im Magen liegen und Sodbrennen verstärken. Achte deshalb auf leicht verdauliche, magenfreundliche Zutaten und reduziere Leckerlis, die stark verarbeitet oder fettig sind. Eine sanfte, bekömmliche Ernährung sorgt dafür, dass der Magen weniger unter Druck gerät und die Verdauung harmonischer abläuft.
Welche natürlichen Wirkstoffe sind darüber hinaus besonders wirksam?
In der Forschung hat sich außerdem gezeigt, dass bestimmte Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und probiotische Kulturen den empfindlichen Magen beruhigen und die Verdauung regulieren können:
🌿 Inulin
Studien belegen, dass Inulin die Darmflora stärkt, entzündliche Prozesse reduziert und die Darmbarriere stabilisiert (Lu et al., 2022). Eine stabile Mikrobiota entlastet den gesamten Verdauungstrakt – auch den Magen.
🌾 Flohsamenschalen
Flohsamenschalen binden Wasser, bilden einen schützenden Schleimfilm und tragen dazu bei, überschüssige Säure und Reizstoffe zu neutralisieren. Gleichzeitig normalisieren sie den Stuhl und fördern eine gesunde Mikrobiota (Biagi et al., 2010).
🦠 Bacillus velezensis
Dieses Probiotikum kann pathogene Keime reduzieren und die gesunde Darmflora stabilisieren (Larsen et al., 2023). Weniger Fehlgärungen bedeuten weniger Gasbildung und Druck – ein wichtiger Faktor bei säurebedingtem Aufstoßen.
🌱 Fenchel, Kümmel und Anis
Traditionell in der Phytotherapie eingesetzt, wirken sie krampflösend, entblähend und beruhigend auf die Magen-Darm-Muskulatur (Berschneider, 2002). So helfen sie, Beschwerden wie Magendruck, Schmatzen oder Leerschlucken zu lindern.
🌻 Mariendistelsamen (Silymarin)
Mariendistel ist bekannt für ihren leberschützenden Effekt, hat aber auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften (Sgorlon et al., 2016). Damit unterstützt sie den gesamten Verdauungstrakt bei chronischen Reizungen.